Sinn-volle Geschenke?

Bald ist Weihnachten. Warum aber schenken wir den Menschen, die wir am meisten lieb haben, letztlich Zeug, das nur rumsteht und verstaubt?

Wir hetzen durch die Geschäfte, zerbrechen uns tagelang den Kopf und kaufen am Ende doch recht wenig Sinnvolles. Die Kinder werden mit Spielzeug überflutet, das zwar kurzzeitig Freude bringt, aber auch überfordern kann.

Natürlich ist Schenken ein Zeichen, dass man jemanden mag und an ihn gedacht hat. Sicherlich gehört es auch für viele, besonders für die ältere Generation, traditionell zur weihnachtlichen Romantik dazu.

Aber eine ausufernde Geschenkeschlacht ist nicht nur eine wahnsinnige Ressourcenverschwendung, sondern sie versperrt möglicherweise den Blick auf das wirklich Wichtige des Lebens: gemeinsam zu leben, zu lachen und Erinnerungen zu gestalten.

Wer aus dieser Stressmühle und dem Geschenkemarathon zunehmend aussteigen möchte, könnte sich auf wenige und vor allem praktische oder gar keine Geschenke einigen, ein einfacheres Festessen zubereiten und die gemeinsame Qualitätszeit in den Mittelpunkt stellen.

Erlebnisse wie gegenseitige Besuche, gemeinsame Ausflüge oder Kulturgänge, eine Essenseinladung, eine selbstgebackene Torte oder Gutscheine für Gartenarbeit, Hilfe beim Ausmisten oder Fahrradputzen zu verschenken, kann für alle Generationen eine Bereicherung sein.

Kinder freuen sich zum Beispiel über gemeinsames Basteln, Schlittenfahren, Vogelfutter selber machen oder ein Lebkuchenhaus backen, Picknick oder Lagerfeuer im Schnee, Fussballspielen, Schwimmbadbesuch, Nachtwanderung oder einen Heimkinoabend mit allem drum und dran …

Dies ist sicherlich keine innovativ neue Idee, aber ich wollte euch gerade in diesen Zeiten mit meinen Gedanken zu mehr Aufeinanderschauen einladen.

– Uta Börger –