Gestern saß ich abends völlig erledigt auf meinem Sofa. Wieder so ein Tag voller Speed, voll unzähliger Gespräche, tausende Lösungen zu finden, Kund:innenwünsche zu erfüllen und abzuspeichern, Termine und Bedürfnisse zu koordinieren und zu schauen, dass es allen im Büro und auch der Familie gut geht.
Nun sitze ich hier und überlege, was MIR in meiner Erschöpfung gut tun könnte? Ein Spaziergang, ein gutes Abendessen, ein Telefonat oder einfach nur Schlaf?
Uns Müttern geht es wohl allen oft so. Wir rennen durch unser Leben, um Familie, Job und Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen. Sicher kennt ihr das …
Seit meine Kinder größer und selbstständiger sind, konnte ich beginnen, besser für mich zu sorgen. Zu spüren: Was brauche ich? Was tut mir gut? Was möchte ich? Wie möchte ich mein Leben gestalten? Dabei in mich hineinfühlen, mein Bauchgefühl anhören, mich selbst kennenlernen, meine Bedürfnisse erforschen.
Und danach auch handeln: Auszeiten nehmen, für mich selbst sorgen, Verpflichtungen absagen, auch wenn es schwer fällt: „Nein” sagen. Ich bin mittlerweile sehr klar und konsequent und integriere Auszeiten, die Familie und Büro mittragen.
Ich beschäftige mich mit Themen, die mich interessieren, für die ich brenne. Besuche dazu Seminare, lasse mich inspirieren. Und trenne mich aber auch von Menschen oder Projekten, die mir nicht (mehr) gut tun, die mir keine Freude bereiten.
Ich möchte jeden Moment genießen, den ich auf dieser Welt habe. Genießen in Fürsorge für meine Familie, meinen Verlag, meine Mitmenschen, die Umwelt – aber auch für mich selbst!
– Uta Börger –